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Die EU-Kommission hat rund 500 Internetseiten unter die Lupe genommen und dabei teils massive Verstöße gegen geltende Verbraucherrechte festgestellt. 27 Länder waren an der Aktion beteiligt, deren Ergebnis eher ernüchternd ist: Zwei von drei untersuchten Shops hielten sich nicht an die Regeln und müssen jetzt nachbessern. Eines der Probleme ist das sogenannte Geoblocking, bei dem Kunden aufgrund von Wohnort oder Nationalität anders behandelt werden. Diesem Ärgernis möchte auch die Bundesregierung ein Ende bereiten – mit Bußgeldern von bis zu 300.000 Euro.

Mangelhafte Widerrufsbelehrung

Schuhe, Smartphone oder Duftwasser: Verbraucher bestellen immer öfter online. Dabei vertrauen sie darauf, dass der Versand ordnungsgemäß arbeitet und die Rechte des Kunden achtet. Das scheint allerdings nur bedingt der Fall zu sein, jedenfalls mit Blick auf die aktuelle Rechtsprechung.

25 Prozent der untersuchten Seiten informieren ihre Kunden nicht adäquat über das Widerrufsrecht. Mehr noch:

„Auf fast der Hälfte der inspizierten Websites fanden sich zudem keine genauen Informationen zur 14-tägigen Rücksendefrist, die ab dem Tag beginnt, an dem der Verbraucher den Anbieter über den Widerruf informiert“, so Heise Online.

In puncto Geoblocking-Verordnung liegt die Quote der Webseiten, die nicht korrekt agieren, bei rund 20 Prozent.

Fehlende Informationen zu den Versandkosten

Weitere 20 Prozent der Portale wiesen Mängel bei den Preisen, den Liefer-, Versand- und Zusatzkosten auf. Bei 30 Prozent wurde nicht hinreichend auf den „gesetzlichen Anspruch auf Reparatur, Ersatz oder Erstattung fehlerhafter Waren“ hingewiesen. Und 45 Prozent ließen den Hinweis auf die Online-Streitbeilegung vermissen.

Die Verstöße wurden auf nationaler Ebene aufgelistet. Die Online-Händler sind jetzt in der Pflicht, die Fehler zu beheben. Denn, so Didier Reynders, Verbraucherkommissar bei der EU: „Es ist nicht hinzunehmen, dass europäische Verbraucher bei Internet-Käufen in zwei von drei Onlineshops nicht richtig über ihre Rechte informiert werden.“

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Eine Antwort zu “Viele Onlinehändler verstoßen gegen Verbraucherrechte”

  1. […] läuft nicht alles rund und wird bisweilen auch gegen geltende Verbraucherrechte verstoßen (wir berichteten). Ähnliche Probleme scheinen auch bei Vergleichsportalen und Online-Marktplätzen zu bestehen. […]